schwindel-im-alter.de https://www.schwindel-im-alter.de gesundheit beginnt im kopf Mon, 13 Nov 2023 10:19:36 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.2.5 Moderne Ansätze zur Behandlung von Schwindel bei älteren Menschen https://www.schwindel-im-alter.de/behandlung-von-schwindel/ https://www.schwindel-im-alter.de/behandlung-von-schwindel/#respond Mon, 13 Nov 2023 09:57:18 +0000 https://www.schwindel-im-alter.de/?p=115 Schwindel ist ein häufiges Problem, das besonders im Alter auftritt. Es kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und das Risiko von Stürzen und damit verbundenen Verletzungen erhöhen. In diesem Artikel werden wir moderne Ansätze zur Behandlung von Schwindel bei älteren Menschen untersuchen, die auf den neuesten Forschungsergebnissen und klinischen Praktiken basieren.

Ursachen von Schwindel bei Älteren

Schwindel kann verschiedene Ursachen haben, einschließlich Innenohrerkrankungen, neurologischen Störungen, Herz-Kreislauf-Problemen und Medikamentennebenwirkungen. Bei älteren Menschen ist es oft eine Kombination aus mehreren Faktoren, die zur Entstehung von Schwindel beitragen.

Eine genaue Diagnose ist entscheidend für die effektive Behandlung von Schwindel. Moderne diagnostische Verfahren umfassen detaillierte Patientenanamnese, neurologische Untersuchungen, Gleichgewichtstests und, wenn nötig, bildgebende Verfahren wie MRT oder CT.

Behandlungsmethoden

  1. Medikamentöse Therapie: Abhängig von der Ursache des Schwindels können verschiedene Medikamente eingesetzt werden, z.B. zur Behandlung von Innenohrerkrankungen oder Blutdruckregulierung.
  2. Physiotherapie und Vestibuläre Rehabilitation: Spezielle Übungen können helfen, das Gleichgewicht zu verbessern und Schwindelsymptome zu reduzieren. Diese Übungen werden oft von spezialisierten Physiotherapeuten durchgeführt.
  3. Lifestyle-Änderungen: Änderungen in der Lebensweise, wie die Reduzierung von Alkohol und Nikotin, können ebenfalls helfen, Schwindel zu reduzieren.
  4. Psychologische Therapie: In Fällen, wo Schwindel mit Angstzuständen verbunden ist, kann eine psychologische Therapie, wie kognitive Verhaltenstherapie, hilfreich sein.
  5. Technologische Innovationen: Neueste Technologien, wie virtuelle Realität, werden zunehmend für die Diagnose und Behandlung von Gleichgewichtsstörungen eingesetzt.

Prävention

Neben der Behandlung ist die Prävention von Schwindel wichtig. Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige medizinische Untersuchungen können dazu beitragen, das Risiko von Schwindel zu reduzieren.

Die moderne Medizin bietet eine Reihe von effektiven Ansätzen zur Behandlung von Schwindel bei älteren Menschen. Eine individuelle Herangehensweise, die sowohl die körperlichen als auch die psychologischen Aspekte berücksichtigt, ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Mit der richtigen Kombination aus medizinischer Behandlung, Physiotherapie und Lifestyle-Änderungen können ältere Menschen ihre Symptome effektiv managen und eine bessere Lebensqualität genießen.

]]>
https://www.schwindel-im-alter.de/behandlung-von-schwindel/feed/ 0
Wie man im Alter gesund bleibt: Ein umfassender Leitfaden https://www.schwindel-im-alter.de/wie-man-im-alter-gesund-bleibt-ein-umfassender-leitfaden/ https://www.schwindel-im-alter.de/wie-man-im-alter-gesund-bleibt-ein-umfassender-leitfaden/#respond Mon, 29 May 2023 15:41:33 +0000 https://www.schwindel-im-alter.de/?p=43 Einführung

Das Altern ist ein natürlicher Teil des Lebens, und während wir älter werden, ist es wichtig, dass wir Maßnahmen ergreifen, um unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu erhalten. In diesem Artikel werden wir verschiedene Aspekte untersuchen, die dazu beitragen können, im Alter gesund zu bleiben, darunter ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, geistige Gesundheit und regelmäßige Gesundheitschecks.

Die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist im Alter von entscheidender Bedeutung. Unser Körper benötigt eine Vielzahl von Nährstoffen, um optimal zu funktionieren, und viele dieser Nährstoffe müssen aus der Nahrung gewonnen werden. Es ist wichtig, eine Vielzahl von Lebensmitteln zu konsumieren, darunter Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, mageres Eiweiß und gesunde Fette. Zudem ist es ratsam, auf den Zuckerkonsum zu achten und ausreichend Wasser zu trinken, um hydratisiert zu bleiben.

Die Rolle der Bewegung

Regelmäßige Bewegung ist ein weiterer wichtiger Faktor, wenn es darum geht, im Alter gesund zu bleiben. Bewegung kann dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und anderen chronischen Krankheiten zu senken. Darüber hinaus kann Bewegung dazu beitragen, die Knochengesundheit zu erhalten, die Flexibilität zu verbessern und das Gleichgewicht zu fördern, was das Risiko von Stürzen reduzieren kann. Es ist wichtig, eine Form der Bewegung zu finden, die Ihnen Spaß macht und die Sie regelmäßig ausüben können, sei es Spazierengehen, Tanzen, Radfahren oder Schwimmen.

Regelmäßige Gesundheitschecks

Regelmäßige Gesundheitschecks sind im Alter von großer Bedeutung. Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen und alle empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen. Diese können helfen, mögliche Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, bevor sie ernster werden. Zudem ist es wichtig, Medikamente wie verschrieben einzunehmen und alle Veränderungen in Ihrem Gesundheitszustand mit Ihrem Arzt zu besprechen.

Geistige Gesundheit und soziale Interaktion

Es ist wichtig, aktiv und sozial engagiert zu bleiben, um Depressionen und Einsamkeit zu vermeiden. Hobbys, Freiwilligenarbeit und regelmäßige Treffen mit Freunden und Familie können dabei helfen, geistig aktiv und emotional ausgeglichen zu bleiben. Es kann auch hilfreich sein, sich neue Fähigkeiten anzueignen, wie zum Beispiel das Erlernen einer neuen Sprache oder eines Instruments, um das Gehirn zu stimulieren und geistig fit zu bleiben.

Gesunder Schlaf

Schlaf ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der zur Erhaltung der Gesundheit im Alter beiträgt. Eine gute Nachtruhe kann dabei helfen, das Energieniveau zu steigern, die Stimmung zu verbessern und das Immunsystem zu stärken. Sorgen Sie für eine entspannende Schlafumgebung und halten Sie einen regelmäßigen Schlafrhythmus ein. Wenn Sie Probleme mit dem Schlafen haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, da dies ein Zeichen für eine zugrunde liegende Gesundheitsproblematik sein könnte.

Der Einfluss von Vorerkrankungen

Bei älteren Menschen können bestehende Gesundheitsprobleme einen erheblichen Einfluss auf die allgemeine Gesundheit haben. Wenn Sie an chronischen Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck oder Herzkrankheiten leiden, ist es wichtig, dass Sie Ihren Gesundheitszustand sorgfältig überwachen und die Anweisungen Ihres Arztes genau befolgen. Dies kann dazu beitragen, dass Sie trotz Ihrer Vorerkrankungen ein gesundes und aktives Leben führen können.

Fazit

Das Altern ist ein natürlicher Prozess und es ist wichtig, dass wir die notwendigen Schritte unternehmen, um unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu erhalten, während wir älter werden. Indem wir auf eine ausgewogene Ernährung achten, regelmäßig Bewegung in unseren Alltag einbauen, uns um unsere geistige Gesundheit kümmern und regelmäßige Gesundheitschecks durchführen, können wir dazu beitragen, im Alter gesund zu bleiben.

Das gesunde Altern erfordert proaktive Maßnahmen und eine sorgfältige Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse unseres Körpers. Aber es lohnt sich: Ein gesunder Lebensstil kann dazu beitragen, dass wir uns auch im Alter vital und lebendig fühlen und die Lebensqualität im Alter verbessern. Also lassen Sie uns heute damit beginnen, für ein gesundes Altern zu sorgen – es ist nie zu spät, um anzufangen!

]]>
https://www.schwindel-im-alter.de/wie-man-im-alter-gesund-bleibt-ein-umfassender-leitfaden/feed/ 0
Tipps und Übungen https://www.schwindel-im-alter.de/tipps-und-ubungen/ https://www.schwindel-im-alter.de/tipps-und-ubungen/#respond Mon, 29 May 2023 15:37:57 +0000 https://www.schwindel-im-alter.de/?p=40 Was kann ich selbst tun?

Von wenigen Ausnahmen abgesehen gilt auch für das Gleichgewichtsorgan die Prämisse: Wer rastet, der rostet! Bewegung und spezielle Übungen stärken das Gleichgewichtssystem, fördern die körpereigenen Fähigkeiten zum Funktionsausgleich und unterstützen den Heilungsprozess. Darüber hinaus sorgt körperliche Aktivität für mehr Bewegungssicherheit und psychisches Wohlbefinden. Muskelkräftigung und Gleichgewichtstraining stellen daher einen wichtigen Teil der ärztlichen Behandlung dar.

Nach Besserung der akuten Beschwerden beginnt in vielen Fällen eine Bewegungstherapie in Form von Krankengymnastik. Bestimmte Übungen helfen Ihrem Therapeuten dabei, Bewegungsunsicherheiten und Haltungsfehler aufzudecken und Ausgleichsbewegungen zu entwickeln, die Ihr Gleichgewichtsempfinden verbessern und verhindern, dass Sie sich eine falsche Haltung angewöhnen. In den meisten Fällen tritt schon nach wenigen Tagen Besserung ein. Bei älteren Patienten können allerdings Beeinträchtigungen des Gleichgewichts zurückbleiben. Für sie ist es ratsam, das Gleichgewichtstraining zu Hause fortzusetzen und die Übungen dauerhaft durchzuführen.

Unabhängig davon, dass Bewegung die Schwindelsymptome reduziert, dient sie natürlich grundsätzlich der Kräftigung von Muskeln und Knochen. Wer dadurch sicherer auf den Beinen steht, mindert die Gefahr eines Sturzes.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei den nachfolgenden Übungen!

Übungsprogramm bei dauerhaften oder vorübergehenden
Gleichgewichtsstörungen

Bei Schwindel führen Sie die folgenden Übungen bitte zwei- bis dreimal wöchentlich in der angegebenen Reihenfolge mit je zehn Wiederholungen durch.

Augenbewegungen

  1. Schauen Sie abwechselnd hoch und runter, wobei sich nur die Augen bewegen und nicht der Kopf. Im zweiten Schritt bewegen Sie die Augen bitte von links nach rechts. Bei der dritten Übung folgen Sie mit Ihrem Blick dem Zeigefinger des ausgestreckten Arms oder einem Stift, den Sie zunächst von oben nach unten und dann von links nach rechts bewegen. Beginnen Sie langsam und werden dann immer schneller.

Kopfbewegungen

  1. Legen Sie den Kopf auf die Brust, dann in den Nacken, danach abwechselnd auf die rechte und linke Schulter. Drehen Sie den Kopf von rechts nach links, so dass Sie über die Schulter blicken können. Beginnen Sie langsam und werden dann immer schneller.

Körperbewegungen

  1. Sie sitzen immer noch auf einem Stuhl, beugen sich nun nach vorne und heben einen Gegenstand vom Boden auf, legen diesen wieder ab und beginnen von vorne.
  2. Drehen Sie Kopf, Schultern und Rumpf um die eigene Achse, jeweils mit geöffneten und geschlossenen Augen.

rightÜbungen im Stehen

  1. Führen Sie bitte die Übung 1 im Stehen durch.
  2. Führen Sie bitte die Übung 2 im Stehen durch.
  3. Führen Sie bitte die Übung 4 im Stehen durch. Die Füße verändern ihre Position nicht.
  4. Setzen Sie sich auf einen Stuhl oder einen Hocker und stehen Sie aus dieser Position auf, jeweils mit geöffneten und geschlossenen Augen.
  5. Nehmen Sie einen kleinen Ball und werfen Sie diesen in Augenhöhe von einer Hand in die andere.
  6. Setzen Sie sich auf einen Stuhl oder einen Hocker und werfen Sie den Ball diesmal auf Kniehöhe von einer Hand in die andere.
  7. Im Wechsel setzen Sie sich bitte hin, stehen wieder auf, gehen umher und setzen sich wieder hin.
  8. Absolvieren Sie Übung 3 im Stehen.
  9. Durchqueren Sie einen Raum, jeweils mit geöffneten und geschlossenen Augen.
  10. Gehen Sie eine schiefe Ebene (Abhang) hinauf und hinunter, jeweils mit geöffneten und geschlossenen Augen.
  11. Balancieren Sie auf einem Fuß, jeweils mit geöffneten und geschlossenen Augen.
  12. Durchqueren Sie einen Raum und setzen dabei einen Fuß genau vor den anderen, jeweils mit geöffneten und geschlossenen Augen.
]]>
https://www.schwindel-im-alter.de/tipps-und-ubungen/feed/ 0
Behandlung https://www.schwindel-im-alter.de/behandlung.html https://www.schwindel-im-alter.de/behandlung.html#respond Mon, 29 May 2023 15:36:04 +0000 https://www.schwindel-im-alter.de/?p=37 Wie wird Schwindel im Alter behandelt?

Das kommt auf die Ursache des Schwindels an. Deshalb ist eine korrekte Diagnose so wichtig.

  • Werden die Symptome beispielsweise durch eine Herzschwäche, Kreislaufprobleme oder einen erhöhten Blutzuckerspiegel hervorgerufen, steht die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund. In der Regel verschwinden dann auch die Schwindelgefühle.
  • Entzündungen der Gleichgewichtsorgane oder der Gleichgewichtsnerven können mit Antibiotika, Kortison oder durchblutungsfördernden Präparaten aus der Apotheke behandelt werden.
  • Ein einseitiger Ausfall eines der beiden Gleichgewichtsorgane wird in der Regel von der gesunden Seite ausgeglichen. Allerdings dauert das ein paar Wochen. Beschleunigen lässt sich diese Form der Kompensation durch die Verabreichung von Kortisonpräparaten und gezieltem Gleichgewichtstraining.
  • Beim gutartigen Lagerungsschwindel, der häufigsten organischen Ursache für Gleichgewichtsstörungen im Alter, helfen sogenannte Befreiungsmanöver unter Anleitung von Physiotherapeuten. So lassen sich die Ohrsteinchen, die den Schwindel verursachen, zurück an ihren Platz befördern.
  • Beim phobischen Schwankschwindel, der häufig auf einer Angststörung beruht, steht die Aufklärung an erster Stelle. Mit therapeutischer Hilfe soll den Betroffenen die Furcht genommen werden, dass eine schwere Erkrankung hinter den Schwindelsymptomen steckt. Ein sanftes Ausdauertraining stärkt das verlorengegangene Vertrauen in die Körperwahrnehmung.

Erste Hilfe bei Schwindelattacken

Bei einem Schwindelanfall ist es wichtig, Stürze und Verletzungen zu vermeiden. Daher gilt:

  • Halten Sie sich irgendwo fest.
  • Setzen oder legen Sie sich, wenn möglich, hin.
  • Fixieren Sie einen festen Punkt.
  • Bewegen Sie den Kopf nicht oder nur langsam.
  • Atmen Sie ruhig.

Konnte kein spezieller Auslöser für die Schwindelgefühle gefunden werden, so dass dieser auch nicht ursächlich behandelt werden kann, ist das kein Grund, den Mut zu verlieren und sich mit den Beschwerden abzufinden. Im Gegenteil: Um eine Chronifizierung zu vermeiden und das Lebensgefühl zu verbessern, ist eine Therapie dringend angezeigt – nur besteht diese eben aus vielen verschiedenen Bausteinen, die individuell auf Sie abgestimmt werden.

  1. Risikofaktoren für Gleichgewichtsstörungen reduzieren Zunächst einmal gilt es, Blutzuckerschwankungen oder Durchblutungsstörungen zu minimieren. Eine gesunde Lebensweise und/oder Medikamente sind hier die geeigneten Maßnahmen. Da das Gleichgewicht im Alter stark vom Sehvermögen abhängt, sollten Sehkraft und Brillenstärke regelmäßig überprüft und entsprechend angepasst werden. Ihr Hausarzt wird zudem Ihre Medikamentenliste auf Wirkstoffe hin überprüfen, die im Verdacht stehen, Schwindel hervorzurufen, und diese wenn möglich durch andere Präparate ersetzen.
  2. Nichtmedikamentöse Behandlung Aus Angst, beim nächsten Schwindelanfall zu stürzen, schränken viele ihren Bewegungsradius und ihre körperlichen Aktivitäten ein. Das ist verständlich, doch der falsche Weg. Körperliche Aktivität und spezielle Bewegungsübungen stärken das Gleichgewichtssystem, sorgen für mehr Bewegungssicherheit und verbessern unser Körpergefühl. Muskelkräftigung und Gleichgewichtstraining stellen daher einen wichtigen Teil der Behandlung dar. Bei der Krankengymnastik wird Ihnen der Therapeut auch einige Übungen zeigen, die Sie zu Hause durchführen können. Durch das regelmäßige tägliche Training lernt Ihr Gehirn, Schwindel besser zu verarbeiten oder gar nicht erst entstehen zu lassen (s. “Tipps und Übungen”).
  3. Medikamentöse Behandlung Zur raschen Linderung des Schwindelgefühls kann der Arzt in der Akutphase Medikamente verordnen, die nicht die Ursache aber die Symptome bekämpfen. Diese chemischen Arzneimittel zur symptomatischen Behandlung des Schwindels heißen Antivertiginosa. Die Medikamente sollen dafür sorgen, dass Patienten, die immer wieder unter Schwindel und einem permanenten Unsicherheitsgefühl beim Stehen und Gehen leiden, ihr Risiko zu stürzen reduzieren, in ihrem Alltag besser zurechtkommen und an Lebensqualität gewinnen. Bei der Verordnung der Medikamente wird Ihr Arzt berücksichtigen, dass bestimmte Antivertiginosa müde machen, das Bewusstsein dämpfen und die Konzentrationsfähigkeit mindern. Aufgrund dieser Nebenwirkungen sowie bekannter Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind einige Antivertiginosa zur Behandlung von älteren Menschen und Patienten mit bestimmten Erkrankungen nicht gut geeignet und dürfen auch nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Neben den chemischen gibt es verschiedene natürliche Wirkstoffe, die sich bei der Behandlung bestimmter Schwindelformen bewährt haben und nicht zentral dämpfen. Diese sind in der Regel gut verträglich und machen nicht müde. Außerdem können die natürlichen Arzneimittel oftmals in Kombination mit anderen Medikamenten und nach Rücksprache mit dem Arzt für die Dauer der Beschwerden auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Da jedoch auch von einigen pflanzlichen Wirkstoffen Neben- und Wechselwirkungen bekannt sind, sollten Sie die Präparate ebenfalls nur in Absprache mit Ihrem Arzt einnehmen.

Für Sie als Patientin oder Patient ist es wichtig zu wissen, dass Ihnen geholfen werden kann. Nehmen Sie die Symptome ernst und suchen Sie frühzeitig Ihren Hausarzt auf. Bei unklarer Diagnose hat sich eine pragmatische Herangehensweise bewährt, damit Ihnen eine Odyssee von Arzt zu Arzt erspart bleibt.

]]>
https://www.schwindel-im-alter.de/behandlung.html/feed/ 0
Wie findet man die Ursache heraus? https://www.schwindel-im-alter.de/diagnose.html https://www.schwindel-im-alter.de/diagnose.html#respond Mon, 29 May 2023 15:34:01 +0000 https://www.schwindel-im-alter.de/?p=34 Viele ältere Menschen neigen dazu, Schwindel zu bagatellisieren. Das ist ein Fehler! Wenn auch Sie dauerhaft oder anfallartig unter Schwindel leiden, sollten Sie die Beschwerden ernst nehmen und als ersten und wichtigsten Ansprechpartner Ihren Hausarzt aufsuchen. Das A und O ist eine sorgfältige Anamnese, die in den meisten Fällen aufschlussreicher ist als teure, aber oft unnötige apparative Zusatzuntersuchungen.

Für dieses Gespräch nehmen manche Ärzte einen Fragebogen zur Hilfe, der ihnen als Gedächtnisstütze dient. Als alleiniges Instrument zur Abklärung des Schwindels reichen solche Formulare eher nicht aus, da Schwindel ein sehr komplexes Symptom mit vielen möglichen Ursachen oder Auslösern ist.

Die wichtigsten Fragen Ihres Arztes betreffen folgende Punkte:

  • Art des Schwindels
    Ihr Arzt wird Sie bitten, Ihr Schwindelgefühl zu beschreiben. Was empfinden Sie, wenn Ihnen schwindelig wird? Haben Sie das Gefühl, dass sich alles um Sie herum dreht, der Boden unter Ihren Füßen schwankt oder Sie sich wie in einem Lift auf und ab bewegen? Oder fühlen Sie sich eher unsicher und benommen? Wird Ihnen schwarz vor Augen, sehen Sie Sternchen oder empfinden eine große Leere im Kopf? Wie schlimm sind die Beschwerden?
  • Zeitliche Charakteristik
    Ihr Arzt wird außerdem wissen wollen, seit wann Sie unter den Beschwerden leiden. Ist Ihnen dauerhaft schwindelig oder kommen die Schwindelattacken anfallartig? Wie häufig treten sie auf und wie lange dauern die Schwindelanfälle? Sekunden, Minuten, Stunden oder Tage?
  • Schwindelauslöser
    Die Frage nach Faktoren, die den Schwindel auslösen oder verstärken, lässt ebenfalls Rückschlüsse auf Art und Ursache Ihrer Beschwerden zu. In welchen Situationen bzw. bei welchen Bewegungen wird Ihnen schwindelig? Beim Aufrichten aus einer Liegeposition? Bei schnellen Drehbewegungen? Durch Ändern der Liegeposition im Bett? Beim Hinlegen? Im Dunkeln?
  • Begleiterscheinungen
    Ein weiteres wichtiges Diagnosekriterium sind die Symptome, die den Schwindel begleiten. Ihr Arzt wird Sie daher fragen, ob Sie zeitgleich zu den Schwindelbeschwerden unter Übelkeit, Erbrechen, Druck auf den Ohren, Tinnitus, Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen, Sehstörungen oder Herzrasen leiden.

Neben diesen vier Frageblöcken, die sich direkt auf den Schwindel beziehen, muss noch geklärt werden, welche Vor- und Begleiterkrankungen bestehen, ob Sie sich ausgewogen ernähren, ausreichend trinken und welche Medikamente Sie einnehmen. Die abschließende körperliche Untersuchung umfasst auch ein paar einfache Koordinationsprüfungen und eine Kontrolle der Augenbewegungen. Besteht Verdacht auf eine ernsthafte Erkrankung, wird Ihr Hausarzt Sie an den entsprechenden Facharzt überweisen. In vielen Fällen ist das jedoch nicht notwendig – sei es, dass bereits die Anamnese entscheidende Hinweise auf die Ursache des Schwindels liefert oder dass sich keine organischen Gründe finden lassen.

]]>
https://www.schwindel-im-alter.de/diagnose.html/feed/ 0
Warum nimmt Schwindel im Alter zu? https://www.schwindel-im-alter.de/schwindel-im-alter.html https://www.schwindel-im-alter.de/schwindel-im-alter.html#respond Mon, 29 May 2023 15:30:39 +0000 https://www.schwindel-im-alter.de/?p=31 Während Schwindel bei jüngeren Menschen meistens eine klar erkennbare Ursache hat, weist Schwindel bei älteren Menschen nicht unbedingt auf ein bestimmtes Krankheitsbild hin, sondern ist häufig das Ergebnis körperlicher Veränderungen, alterstypischer Erkrankungen und der (Neben-)Wirkungen verschiedener Medikamente. In diesen Fällen sprechen Mediziner von Altersschwindel. Davon zu unterscheiden sind Schwindelformen, die im Alter zwar häufiger auftreten, sich aber auf einen eindeutigen Auslöser zurückführen lassen.

1. Altersschwindel

Wie unter “Was ist Schwindel?” erläutert, müssen die drei Sinnessysteme, die für unser Gleichgewicht zuständig sind, perfekt aufeinander abgestimmt sein und sehr präzise arbeiten, damit wir uns sicher und schwindelfrei bewegen können. Doch auch die Sinnesorgane sind dem Alterungsprozess unterworfen.

Körperliche Veränderungen
  • Gleichgewichtsorgane im Innenohr
    Im Alter lässt die sensorische Leistung der Gleichgewichtsorgane im Innenohr nach. Altersschwindel und Altersschwerhörigkeit beruhen daher auf ähnlichen Mechanismen. Die schlechtere Durchblutung des Innenohrs, eine langsamere Nervenübertragung und die schlechtere Reizverarbeitung im Gehirn können zu Schwank- und Drehschwindel, Benommenheit oder Gangunsicherheit führen.
  • Augen
    Altersbedingte Veränderungen am Auge haben oftmals Einschränkungen im räumlichen Sehen zur Folge. Verschlechtert sich die visuelle Kontrolle durch Augenerkrankungen wie dem grauen oder grünen Star, Makuladegeneration oder eine durch Diabetes hervorgerufene Erkrankung der Netzhaut kann das die Schwindelsymptome noch verstärken.
  • Muskeln und Gelenke
    Durch die Abnahme von Muskelmasse und Muskelkraft, eine geringere Reaktionsfähigkeit sowie schlechtere Koordination und Kondition ist auch die Tiefen- und Oberflächenwahrnehmung gestört, was Schwindelgefühlen ebenfalls Vorschub leisten kann und zusätzliche Unsicherheit hervorruft.
Alterstypische Erkrankungen

Auch bestimmte Krankheiten, die im Alter gehäuft auftreten, können die Funktion des Gleichgewichtssystems beeinträchtigen. Dazu gehören, wie bereits erwähnt, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, Stoffwechselstörungen, Gefäßerkrankungen, Diabetes mellitus, Multiple Sklerose, Parkinson oder auch kognitive Störungen wie eine Altersdemenz.

(Neben-)Wirkungen von Medikamenten

Weil viele ältere Patienten unter mehreren chronischen Erkrankungen leiden, müssen sie dauerhaft Medikamente einnehmen. Eine Tablette gegen Gelenkschmerzen, eine zur Behandlung der Herzinsuffizienz und dann noch die Medikamente zur Senkung des Blutzuckerspiegels und des Augeninnendrucks – auf diese Weise kommen leicht mehrere verschiedene Wirkstoffe zusammen, die das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen erhöhen. Addiert man die rezeptfreien Medikamente gegen Kopfschmerzen oder Schlafstörungen hinzu, von denen der behandelnde Arzt oftmals gar nichts weiß, ergibt das eine im wahrsten Sinne des Wortes schwindelerregende Anzahl an Arzneimitteln.

Besonders gravierend können die Wechselwirkungen von verschiedenen Medikamenten sein, die auf das vegetative Nervensystem wirken und sogenannte anticholinerge Effekte haben. Dazu gehören Symptome wie Mundtrockenheit, Verstopfung, Sehstörungen und Steigerung der Herzfrequenz. Durch Wechselwirkung mehrerer solcher Wirkstoffe kann sich ein anticholinerges Syndrom mit Schwindel, Sehstörungen, Verwirrtheit und Kreislaufinstabilität ausbilden.

2. Andere Schwindelformen im Alter

Ein typisches Beispiel für Schwindel, der im Alter zwar gehäuft auftritt, im Unterschied zum Altersschwindel jedoch eine eindeutige Ursache hat und dessen Symptome in der Regel exakt beschrieben und zugeordnet werden können, ist der gutartige Lagerungsschwindel. Durch verrutschte Ohrsteinchen im Innenohr erhält das Gehirn verwirrende Signale, was bei den Betroffenen heftige Schwindelattacken auslöst. Einfache Übungen befördern die Ohrsteinchen zurück an die richtige Position in den Sinneszellen des Gleichgewichtsorgans.

Häufig übersehen werden zudem seelische Gründe, die sich hinter den Schwindelgefühlen verbergen. Dabei machen Depression, Einsamkeit, Trauer oder Angst etwa ein Drittel aller Schwindelfälle aus! Geht Schwindel mit anderen Symptomen wie Taubheitsgefühlen, Lähmungserscheinungen, neuartigen Kopfschmerzen, Sehstörungen, plötzlicher Schwerhörigkeit oder Erbrechen einher, ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen, da die Symptome Hinweis auf eine akute und ernste Ursache, wie z. B. einen Schlaganfall, sein können.

Welche Folgen hat das für die Betroffenen?

Wenn sich plötzlich alles dreht, der Boden unter einem schwankt, man sich schwach, unsicher und benommen fühlt, ist das nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich. Wer jemals mit Schwindel zu kämpfen hatte, weiß, wie wackelig man auf den Beinen ist. Daher überrascht es keineswegs, dass ein Drittel der über 65-Jährigen und sogar die Hälfte der über 80-Jährigen einmal im Jahr stürzt – mit zum Teil schwerwiegenden Folgen.

Da die Reaktionen im Alter nachlassen, ein Sturz schlechter abgefedert werden kann und die Widerstandskraft älterer Menschen geringer ist, erleiden sie häufig komplizierte Knochenbrüche – insbesondere Hüft- und Oberschenkelhalsfrakturen. In 20 Prozent der Fälle erholen sich die Betroffenen nicht mehr von den Folgen und werden zum Pflegefall. Andere ziehen sich aus Angst vor einem erneuten Sturz komplett zurück, leiden unter Einsamkeit und werden depressiv.

Rückzug bedeutet jedoch nicht nur Isolation, sondern auch Bewegungsmangel, wodurch Muskeln, Knochen und Gelenke weiter geschwächt werden. Und nicht nur das: Ohne Training büßen auch die Gleichgewichtsorgane im Innenohr ihre Leistungsfähigkeit ein. Wenn jedoch zwei der drei Sinnesorgane, die für unser Gleichgewicht sorgen, nur noch eingeschränkt funktionieren, verstärkt das zunehmend eingeschränkte Körpergefühl die Auswirkungen des Schwindels. Ohne entsprechende Therapie fallen 70 Prozent der Sturzpatienten kurze Zeit später erneut – ein Teufelskreis!

]]>
https://www.schwindel-im-alter.de/schwindel-im-alter.html/feed/ 0
Was ist Schwindel? https://www.schwindel-im-alter.de/schwindel.html https://www.schwindel-im-alter.de/schwindel.html#respond Mon, 29 May 2023 15:27:51 +0000 https://www.schwindel-im-alter.de/?p=28 Schwindel ist keine Krankheit, sondern Ausdruck einer körperlichen oder seelischen Störung, die viele Ursachen haben kann. Diese werden im Kapitel “Diagnose” beschrieben.

Schwindelgefühle können sich unterschiedlich äußern: Einige Betroffene haben das Gefühl, die Umgebung dreht sich um sie herum. Anderen zieht es scheinbar den Boden unter den Füßen weg, sie glauben, zur Seite zu fallen oder Lift zu fahren. Die meisten fühlen sich aber “nur” benommen und unsicher. So unterschiedlich Schwindelgefühle sich auch äußern mögen, ist die räumliche Orientierung gestört, finden sich die Betroffenen nicht mehr zurecht, werden ängstlich und hilflos.

Mit zunehmendem Alter steigt der Anteil der Schwindelpatienten drastisch an: Sind es insgesamt in Deutschland etwa zehn Prozent, leidet von den über 65-Jährigen bereits ein Drittel unter den Symptomen, und ab 75 Jahren zählen Schwindel und Gleichgewichtsstörungen zu den häufigsten Beschwerden überhaupt.

Wie entsteht Schwindel?

Schwindel wird durch widersprüchliche Sinnesinformationen erzeugt. Dazu muss man wissen, dass wir unser Gleichgewicht und die Fähigkeit zur Orientierung im Raum dem Zusammenspiel dreier Sinnesorgane verdanken: dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr, den Augen und der Tiefenwahrnehmung.

Während das Gleichgewichtsorgan (= vestibuläres System) die Drehbewegungen des Kopfes und unseres Körpers erfasst und verarbeitet, liefern die Augen optische Informationen über unsere Umgebung. Muskeln und Gelenke (= Tiefenwahrnehmung) vermitteln uns die Position unseres Körpers und bestimmter Körperteile. Ohne diese Fähigkeit wüssten wir nicht, ob unsere Beine unter dem Tisch gestreckt oder gebeugt sind. All diese Informationen werden im Gleichgewichtszentrum des Gehirns verglichen und koordiniert. Stimmen die Informationen nicht überein oder werden vom Gehirn fehlerhaft verarbeitet, wird uns schwindelig.

Welche Formen von Schwindel gibt es?

Wenn Schwindelgefühle eine klare Richtung anzeigen, die Patienten also das Gefühl haben, sich zu drehen, in eine bestimmte Richtung zu schwanken oder Lift zu fahren, spricht man vom systematischen oder gerichteten Schwindel. In den meisten Fällen beruhen die genannten Symptome auf einer Störung der Gleichgewichtsorgane im Innenohr (= peripher-vestibulär), seltener steckt eine Erkrankung des Gehirns dahinter (= zentral-vestibulär). Ein akuter Schwindelanfall wird häufig von Herzklopfen, Übelkeit, Schweißausbrüchen oder Kopfschmerzen begleitet.

Schwindelgefühle

Richtungslose, verschwommene Schwindelgefühle, die bei den Patienten Benommenheit und Unsicherheit auslösen, werden als unsystematischer, ungerichteter oder diffuser Schwindel bezeichnet. Die Ursache dieser Symptome kann im Bereich des Gehirns und seiner Funktionen (= zentral-vestibulär) liegen – bei älteren Menschen weist ungerichteter Schwindel häufig auf Hirnleistungsstörungen hin (siehe Kapitel 4) – oder völlig außerhalb des Gleichgewichtssystems (= nicht-vestibulär). Denn auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, niedriger oder hoher Blutdruck, Stoffwechselstörungen, psychische Probleme oder Medikamente können Schwindel hervorrufen.

]]>
https://www.schwindel-im-alter.de/schwindel.html/feed/ 0